Ein Weißer reist zum ersten Mal in den Senegal, ein Land, von dem er fast nichts weiß. Seine inneren Bilder und diffusen Ängste, die von einem generalisierten Afrika geprägt sind, reisen mit. In Westafrika nennt man solche wie ihn ‚Toubab‘, Weißbrot. Der junge Mann ist Comic-Zeichner und eigentlich ist er zum Arbeiten hier. Beschäftigt ist er aber damit, sich mit unbekannten Regeln und Codes auseinanderzusetzen. Ständig schwitzend wird er anfangs von aufdringlichen Taxifahrern und Verkäufern bedrängt und erst als er die touristischen Erlebniswelten verlässt und Zugang zum alltäglichen Leben der Menschen erfährt, lernt er, etwas von der gewohnten Kontrolle und der eurozentristischen Überheblichkeit aufzugeben und sich vom senegalesischen ‚Lebensfluss‘ treiben zu lassen.
Drei Monate war Patrick Bonato als Artist in Residence im Senegal. In seinem autofiktionalen Comic Toubab im Senegal gibt er Einblick, welche Anstrengungen im Aufeinanderprallen zweier Lebenswelten entstehen, aber auch, welche Möglichkeiten und wie viel Komik in solchen Begegnungen liegen. Seine sehr persönlichen Schilderungen und Erfahrungen sind bunt, laut, manchmal fremd, oft komisch, immer schön.
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