Ausstellung von Pascal Rabatés „Ibicus“ in der Zeitvertrieb Galerie
Die Zeitvertrieb Galerie präsentiert eine Ausstellung zu Pascal Rabatés Graphic Novel „Ibicus“. Die Ausstellung ist Teil von BD MIX, der Veranstaltungsreihe des Institut Français und läuft bis zum 07. Mai 2010.
Zeitvertrieb Galerie
Pascal Rabaté – am 13. August 1961 geboren – ist ein französischer
Zeichner und Comic-Autor. Er lebt und arbeitet in Angers.
Anfang der 1980er Jahre studiert er an der Ecole des Beaux-Arts in
Angers und beginnt 1989 mit Comic-Arbeiten. Nachdem er mehrere „kleine
Berufe“ ausgeübt hat, arbeitet er als Illustrator und veröffentlicht
dann mehrere Alben bei Futuropolis, Rackham und Vents d’Ouest.
Das künstlerische Schaffen von Pascal Rabaté ist sehr
vielfältig : Er fertigt Comics in Schwarz/Weiß, in Tusche und Farbe an
und stellt in seinen Werken sehr unterschiedliche Welten dar. « Ich habe
keinen besonderen Stil, ich versuche einfach, dass Form und Inhalt
übereinstimmen. Bei den Zeichnungen verhält es sich ebenso : man macht
keine expressionistische Zeichnung, wenn man eine Komödie machen will. »
1998 überträgt er Ibicus – den Roman von Alexis Tolstoï über den
sozialen Aufstieg eines Opportunisten während der russischen Revolution
von 1917 – in Comic-Form. Originale zu diesem Werk werden in der
Zeitvertrieb Galerie präsentiert. Für dieses Album wählt er die
Tuschetechnik, die er sehr gut beherrscht. Er benutzt dabei verschiedene
Grautöne, um seinen Bildern Struktur und Volumen zu verleihen, die
seine Figuren beliebig verändern. Die daraus entstehende monochrome
Dimension trägt zur beängstigenden Stimmung dieser anspruchsvollen
Erzählung bei.
Die Übertragung von Ibicus in Comic-Form bringt Rabaté einen
beachtlichen Erfolg beim Publikum und bei den Kritikern ein und macht
ihn zu einem der großen zeitgenössischen Autoren für Comics und
graphische Romane.
Rabaté wurde mehrmals für seine Arbeit ausgezeichnet: Beim Comicfestival
von Angoulême hat er 1999 und 2000 Preise erhalten sowie den
Internationalen Preis der Stadt Genf 1999. 2003 bekommt er den Großen
Preis beim Festival Des Planches et des Vaches in Hérouville-Saint-Clair
und 2009 den Preis Jacques Lob beim Festival von Blois: beide Festivals
zeichnen ihn für sein Gesamtwerk aus.
Bis jetzt wurden zwei Alben ins Deutsche übersetzt : « Les petits
ruisseaux » (« Bäche und Flüsse »), für welches er den Großen Preis der
Kritik ACBD 2007 bekommen hat und « La Marie en plastique »
(« Plastik-Madonna »), für das er 2008 in Angoulême ausgezeichnet worden
ist (Preis « Les Essentiels »).
Das Album « Les petits ruisseaux » wurde auch für das Kino adaptiert.
Der Spielfilm « Les petits ruisseaux », der vom Autor selbst realisiert
wurde, kommt in Frankreich im Juni 2010 heraus.
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