NEXTCOMIC-Festival Linz vom 16. bis 19.03.2017
{mosimage} Nächste Woche findet das NEXTCOMIC – Österreich einziges Comic-Festival – in Linz statt. Das Programm besticht heuer durch eine besonders bunte Vielfalt: Von Stars des Autorencomics über die besten Autorinnen der nationalen wieinternationalen Independent-Szene
und einem besonderen Schwerpunkt auf Kindercomics lässt das lose das Thema „Roboter“ umkreisende Festivalsprogramm heuer keine Wünsche offen!
Gudio Crepax – Star des erwachsen gewordenen Comics:
{mosimage} Mit „Valentina“ schuf Guido Crepax in den 60er-Jahren die wohl reifste Ausprägung des Autorencomics der damaligen Welt und seine einzigartige progressive Erzählweise hat heute noch Bestand. Er nahm die Video-Schnitt-Ästhetik der 80er-Jahre auf Papier vorweg, revolutionierte die expressiven Möglichkeiten des Seitenlayouts und schuf mit Valentina die erste voll emanzipierte Comicprotagonistin Europas.
Crepax-Originale werden gezeigt, der Wiener Filmexperte Günter Krenn führt ein in das Crepax´sche Universum und zur Eröffnung wird Antonio Crepax, der Sohn des Maestros, anwesend sein.
Independent Comics:
{mosimage} Mit klingenden Namen wie der formidablen pop-artistischen Anna Haifisch, dem intensiven experimentellen Erzählkünstler Olivier Schrauwen und den absurden Höhenflügen von James Turek sind einige der frischesten Erzähler der internationalen Indie-Comic-Szene prominent bei NEXTCOMIC vertreten und auch persönlich anwesend.
Burnbjoern von SOYBOT veranstaltet zusammen mit dafür extra angereisten ungarischen Comicschaffenden einen Risografie-Workshop, bei dem ein eigenes Risoheft zum Festivalthema „Roboter“ live während des Festivals produziert werden wird. Risografie ist ein innovatives Druckverfahren, welches einerseits technologisch relativ unaufwendig zu bedienen ist, zweierseits es erlaubt kleinere Auflagen kostengünstig selbst zu produzieren und drittens die so erzeugten Riso-Druckwerke mit ganz eigenen ästhetischen Qualitäten anreichert.
Austrocomics:
{mosimage} Aufregende heimische Comickünstler machen auch heuer wieder das Festival unsicher. So zeigt der wohl beste der jüngeren Comicmacher des Landes Simon Häussle eine Ausstellung, die Einblicke in sein bald bei Luftschacht erscheinendes Buch „Trockene Luft“ gibt. Thomas Kriebaum zeigt neueste „Gustl“-Strips aus dem Augustin und enfant terrible Lukas Weidinger sorgt mit seinen „Waache Comics“ und „Schnösel Mösel“ für das notwendige Maß politischer Korrektheit am Festival.
Am Donnerstag Abend bei der Eröffnung signiert übrigens der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer seine biografische, von Reinhard Trinkler gezeichnete Graphic Novel.
Superhelden dürfen neuerdings bei NEXTCOMIC auch nicht mehr fehlen und so halten die Leute von ASH Austrian Superheroes am Samstag im Ars Electronica Center einen Vortrag über digitale Comicproduktion und signieren ihre Comics sowohl bei der Festivalseröffnung am Donnerstag Abend als auch am Suuuper-Sonntag.
Kindercomics:
{mosimage} Matthias Wieland, der mit seinen Comic-Lesungen in der Comicszene und im deutschen Buchhandel bereits berüchtigt ist, liest aus „Kiste“ und „Mumins“.
Mumins-Fans kommen voll auf ihre Kosten, denn neben der Mumins-Lesung gibt es eine Mumins-Ausstellung, die Vorführung des neuen Mumins-Animationsfilms und wer während des Festivals mit der Pöstlingberg Grottenbahn eine Fahrt unternimmt, wird auch dort auf die Mumintrolle stoßen. Ganz besonders freut die Anwesenheit der Salzburgerin Sandra Brandstätter, die mit „Paula“ einen der entzückendsten Kindercomics der letzten Jahre gezeichnet hat. Und mit Uwe Heidschötter, dem Zeichner von „Kiste“, ist einer der talentiertesten Kinderunterhalter unserer Zeit am Festival zugegen, der mit der „Kiste“-Reihe ein Phänomen des modernen Kindercomics geschaffen hat.
Ein kurzer Überblick über den zeitlichen Ablauf des Festivals:
Am Donnerstag Abend dem 16.03. beginnt um 18 Uhr die feierliche Eröffnung des Festivals, die um 21 Uhr mit Getränken und Signierstunden beim PICTOPIA-Büchertisch ausklingen wird (unter anderen mit Heinz Fischer, Antonio Crepax, Thomas Kriebaum, Sandra Branstätter, Uwe Heidschötter, Anna Haifisch, Lukas Weidinger, Michael Wittmann, James Turek, Katharina Greve, und hoffentlich Olivier Schrauwen).
Freitag und Sonntag kann man diverse Vorträge und Workshops besuchen und natürlich alle Ausstellungen in den diversen über die Stadt Linz verteilten Festivals-Locations besichtigen.
Am Suuuper-Sonntag dem 19.03. kommt dann das ganze Festival im Ursulinensaal zusammen, und es wird eine dichte Reihe an Vorträgen, Lesungen und Workshops sowie Signierterminen geboten, die über den ganzen Tag verteilt stattfinden werden, und bei der sich auch eine große Vielzahl unterschiedlichster Künstler und Eigenverlage dem Publikum an ihren Tischen präsentieren werden.
Eine Nightline gibt es an allen Abenden des Festivals.
Als besonderer Anspieltipp gilt DJ Fett Burger aus Norwegen – DJ Set am Freitag Abend in der Stadtwerkstatt.
Sämtliche Nightline-Events, der Eintritt zu allen Veranstaltungen von Nextcomic sowie der Festivalseintritt selber sind kostenlos.
Meine Empfehlung: Übernachtung checken und gleich mehrere Tage am Stück in Linz, verbringen um so in den total enstpannten Genuß aller Ausstellungen und Nightlines zu kommen.
Be there.
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