Alma M. Karlin, Feministin, Autorin und Partisanin, wurde 1889 als Österreicherin im untersteirischen Celje geboren, sie starb 1950 in Pecovnik bei Celje als jugoslawische Staatsbürgerin. Zwischen diesen dürren biographischen Eckdaten liegen, im übertragenen wie im wörtlichen Sinn, Welten: für die slowenisch-steirische Stadt Celje zwei Weltkriege und mehrere Systemwechsel; für Alma Karlin Lehrjahre in England und Norwegen, und eine fast zehnjährige Weltreise, die sie in den 1920ern Jahren nach Ostasien und auf die Inseln der Südsee brachte.
Als eine der ersten alleine reisenden Frauen belieferte Alma Karlin schon unterwegs verschiedene Zeitungen mit ihren Reiseberichten. Nach ihrer Rückkehr hielt sie ihre Eindrücke in mehreren Büchern fest, mit denen sie in den 1930er Jahren zur meistgelesenen deutschsprachigen Reiseschriftstellerin avancierte. Nach Erscheinen ihres Romans Windlichter des Todes (1933) schlug Selma Lagerlöf sie sogar für den Nobelpreis vor. Der Krieg bereitete ihrer Popularität ein Ende. 1941, nach dem Einmarsch der Deutschen in Jugoslawien, wurden ihre Bücher verboten. Alma selbst floh zu den Partisanen.
Die Graphic Novel ist ein weiterer Beitrag (neben den Neuauflagen der Originaltexte im Aviva-Verlag) zur Wiederentdeckung dieser höchst eigenwilligen Autorin und eine Perle der hoch entwickelten slowenischen Comic-Kultur. Alma M. Karlin wird im Frühling 2020 im Wiener Weltmuseum ausgestellt.
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