Emilio Salgari war zu Lebzeiten einer der meistgelesenen italienischen Autoren. Seine Abenteuerromane, insbesondere um Sandokan, den Tiger von Malaysia, brachten Generationen von Jugendlichen dazu, von exotischen Orten und Abenteuern zu träumen.
Er war eine Art italienischer Karl May, denn den größten Teil seines Lebens verbrachte er als Vielschreiber vor allem in Genua und Turin, und erfand alles, ohne selbst jemals an den Schauplätzen seiner Geschichten gewesen zu sein. Ein Erfinder von Helden, die immer auf der Seite der Rebellen und der Verlierern stehen. Bis zu vier Romane wurden von ihm jährlich gefordert, jedoch lausig bezahlt. An dieser Anforderung ist er zerbrochen und somit wohl eines der ersten Opfer einer industriellen Buchproduktion.
‚Ihr, die Ihr mir die Haut abgezogen habt, um
damit reich zu werden, mich und meine Familie
dabei allzeit in halbem oder noch ärgerem
Elend haltend, von Euch verlange ich nichts
weiter, als dass Ihr, im Gegenzug fu¨r das Geld,
das Ihr durch mich verdient habt, fu¨r mein Begräbnis aufkommt.‘
Aus dem Abschiedsbrief Emilio Salgaris an seinen
Verleger – anschließend beging er Seppuku
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