XES ist doppeldeutig, als das englische Wort ‚excess‘ oder rückwärts buchstabiert, als SEX zu lesen. Der Titel verweist auf die verdrehte Wahrnehmung eines Mannes, der an Sexsucht leidet. XES erzählt die Geschichte von Florian, der ständig auf der Suche nach sexueller Befriedigung ist. Ob einsamer, stundenlanger Pornokonsum oder Bordellbesuche – es ist nie genug. Der Leser bekommt einen unmittelbaren Eindruck dieser Krankheit und deren Auswirkung auf Florian und sein direktes Umfeld. Aufgezeigt wird aber auch ein Weg aus der Krankheit. In Selbsthilfegruppen versucht Florian, seine Sucht hinter sich zu lassen. Aber das ist leichter gesagt, als getan.
Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland eine halbe Million Sex- und Pornosüchtige. Darüber hinaus die ebenfalls durch die Sucht Betroffenen wie Partner und Familienangehörige.
XES ist eine beeindruckende Mischung aus Erfahrungsbericht, Traumtagebuch und Ratgeber, die in ihrer Unmittelbarkeit einen Sog erzeugt, der Leser*innen von der ersten bis zur letzten Seite mitreißt.
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