Am Ende von ‚Kunsttheorie versus Frau Goldgruber‘ war alles fast gut: Mahlers ersten Animationsfilm sahen 168 Millionen Menschen und den geplagten Autor erreichten täglich E-Mails, in denen ihm für seine ‚Beflegelungen‘ der Kunstszene gedankt wurde. In ‚Die Zumutungen der Moderne‘, dem zweiten Band des Porträts des Künstlers als nun nicht mehr ganz junger Mann, erfahren wir, wie das Leben einem mittlerweile renommierten Comiczeichner so mitspielen kann: Als ‚Artist in Residence‘ eines Festivals wird er gezwungen, 10 Tage in einem Nobelhotel zu verbringen, seine Karriere als Trickfilmer führt zu Auseinandersetzungen mit polnischen Schabkartonzeichnern, und ein iranischer Monarchist macht Mahler auf mögliche Nebenwirkungen der Lektüre seiner Comics aufmerksam: ‚Ich habe Blut geschissen‘.
Als Meister des Absurden und des trockenen österreichischen Humors wurde Nicolas Mahler (1969 in Wien geboren) von der Presse gefeiert und 2006 mit dem Max- und Moritz-Preis ausgezeichnet. Er hat zuletzt vor allem in dem französischen Magazin ‚Lapin‘, dem Monatsmagazin der italienischen ‚La Republica‘, der ‚Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung‘ und der ‚Titanic‘ veröffentlicht, wo auch ein Teil der hier versammelten Comics vorab erschienen ist.
Mit einem Nachwort von Ralf König.
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