Ein Comicfestival führt Helena Ahonen, Max Andersson und Lars Sjunnesson nach Ljubljana. Dort erhalten sie einen Telefonanruf von Skledar, einem alten Bekannten, der ihnen seine Kriegstagebücher aus Bosnien anbietet. Ihre Suche nach Skledar und dessen Tagebüchern führt sie nach Sarajevo, vorbei an Eisbomben, Handgranaten aus dem Souvenir-Shop in Sarajevo und einem Kühlschrank mit der gefrorenen Mumie von Tito.
Max Andersson (“Container”, “Pixy”) und Lars Sjunnesson ist mit “Bosnian Flat Dog” ein wunderbar wilder und unterhaltsamer Mix aus Fakten und Fiktion gelungen, der nicht kurzweiliger hätte ausfallen können.
“‘Bosnian Flat Dog’ will nicht etwas Schlimmes noch schlimmer erscheinen lassen, sondern möchte es vielmehr ad absurdum führen. So erinnert der Comic in seinem Irrwitz an Werke wie etwa Joseph Hellers “Catch 22″ oder Vladimir Sorokins “Die Herzen der Vier”. Genauso schonungslos wie Sorokin spielen Andersson und Sjunnesson mit den Klischees des jugoslawischen Systems und der medial verarbeiteten Kriegsrealität: Sie lassen etwa Titos halbverweste Leiche in einem Kühlschrank sitzen, die dann das Geschehen teilnahmslos verfolgt. Traumatisierte Frauen aus Srebrenica, bei Andersson und Sjunnesson bereits zum medienwirksamen, inhaltsleeren Typus verkommen, verkaufen währenddessen Eiscrème in Granathülsen, in die Hirsche und Landschaften kunstvoll eingraviert sind.” – Thomas Meister, Tages-Anzeiger
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