Zwischen Orientierungslosigkeit, Selbstzweifeln und stummer Wut: Chester Brown dokumentiert in „Fuck“ seine Jugend in einer kanadischen Kleinstadt. Für Chester beginnt die Zeit der ersten Gefühlsregungen für Mädchen aus der Nachbarschaft, die er bislang nur als Spielkameradinnen wahrgenommen hatte. Die Krankheit seiner Mutter und ihr Bedürfnis nach Liebesbeweisen ihres Sohnes verkomplizieren die Welt des pubertierenden Jungen noch zusätzlich. Chester Browns genaue Beobachtungsgabe und die pointierte Auswahl der geschilderten Episoden erzeugen eine persönliche, beinah intime Wirkung.
Chester Brown, 1960 in Montréal geboren, begann seine Laufbahn als Comiczeichner mit der Veröffentlichung von „Yummy Fur“, das zunächst als selbstverlegter MiniComic erschienen ist und später bei Drawn & Quarterly als Heftreihe fortgeführt wurde. Neben „Fuck“ gehören „Die PlayboyStories“ und „Ed the happy clown“ zu seinen bekanntesten Arbeiten. Chester Brown hat vor allem mit seinen autobiografischen Comics einen großen Einfluss auf die junge amerikanische Szene und auch auf deutsche Zeichner wie Arne Bellstorf, Sascha Hommer oder Mawil.
„Chester Browns Seitenarchitektur ist ein Modell von Erinnerung: Einzelne Szenen ragen aus dem Wust vergessenen Alltags und machen die Zwischenräume unsichtbar. In den Abenteuern von Browns Alter Ego meint man zwar die eigene Jugend zu entdecken, doch es bleibt auch eine seltsame Distanz. Das Autobiografische ist immer das Wahre und das Unwahre zugleich – uns dies mit großer Sparsamkeit der Mittel vorzuführen, ist das Kunststück dieses Buches.“ – Sascha Hommer
„Mein Lieblingscomic!“ – Mawil
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