Früher einmal waren die Mädchen bei Nacht in die verschneiten Berge gefahren, um mit ihren Urinmarken zu beweisen, daß die Natur zu jeder Jahreszeit die Farbe Gelb hervorbringt. Kurz darauf verlassen die beiden Freundinnen Europa und landen in Mittelamerika.
Es ist 1991. Der Ostblock ist am Zerfallen, das vermeintliche „Ende der Geschichte“ gerade noch nicht erreicht. Im Irak beginnt ein Krieg – der erste, der live im Fernsehen übertragen wird. Die eigene Musik wird auf Audiocassetten gespeichert.
Eine Idee von „Nomadologie“, eine ziellose Sehnsucht ist der romantische Leitstern der Mädchen. Sie wollen eine Spur ziehen, verlieren sich. Treibholz, Eisschollen, Drogenräusche. Von stürzenden alten Göttern und Fieberträume von jungen Indianern. Nackte Mädchen tanzen im Wohnzimmer, ein Bub starrt in den See. Die Reise schließlich erstarrt in Atlanta, USA, in einer verwaisten Wohnung, im Eisfach eines Kühlschranks.
Diese Erzählung ist das Zentrum von TC#12 NORDPOL. Darum herum und auch mittendrin melden sich KünstlerInnen zu Wort und Bild: Norbert Gmeindl (AT), Franz Gruber (AT), Simon Häußle (AT), Michael Jordan (DE), Helmut Kaplan (AT), Michaela Konrad (AT), Andreas Leikauf (AT), Nicolas Mahler (AT), Bernhard Raschl (AT/GT), Edda Strobl (AT), Aleksandar Zograf (SRB) / Alootook Ipelie (CAN).
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