Von Jesus Christus erzählen die Evangelien des Neuen Testaments nicht viel: die Geburt, ein paar Wundertaten, Kreuzigung und Auferstehung. Vom Menschen, seinem Charakter, seinem Leben – Fehlanzeige. Da bleibt viel Spielraum für Interpretation. Das reizte den slowenischen Autor und Zeichner Tomaz Lavric, der schon in „Evropa“ gezeigt hatte, dass er es versteht, eine Situation individuell zu durchdenken. Nun also Yeshua, Jesus von Nazareth.
Der selbsternannte Messias ist die Hauptfigur der Geschichte, die sich, gar nicht so lose, wie man annehmen könnte, an den vier Evangelien orientiert. Auch in „Yeshua“ gibt es einen Erzähler, den inzwischen greisen Jünger Philippus. Er lebt unter falschem Namen im Süden der heutigen Türkei und wird im Jahr 64, also rund 30 Jahre nach dem angenommen Todesjahr Christi, dort aufgesucht von dem jungen Historiker Zacharias von Tyros. Der ist offensichtlich Anhänger der christlichen Lehre und sucht nun nach Einzelheiten über das Leben des Gottessohns.
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